Roland VK7 wird in Eigenbau zur VK77
Ein Artikel von mir aus 2012 mit einer aktuellen Ergänzung
(Horst Meuer)
(Horst Meuer)
Nachdem ich schon so einiges an bewundernswerten Selbstbauten gesehen habe, jetzt auch mal was von mir. Als bekennender Hammond Fan mit zu wenig Geld für eine "echte" B3 hatte ich mir vor einiger Zeit eine VK7 angeschafft, die in vielen Foren durchaus als preiswerte Referenz gesehen wurde. Etwas Spielkram von Behringer und ein neo Ventilator rundeten das Ganze ab, so dass Gefühlvolles genau so gut rüberkam, wie rotziger Rock. Fehlte nur ein Manual.
Der beste Leslie-Simulator auf dem Markt
Da auf dem PC auch noch eine B4 von Native Instruments lief, war ein Midi Controller Keyboard sowieso angesagt. Bei ebay gab's dann ein Studiologic 610 plus für einen schmalen Euro (knapp 80), das vom Anschlag recht nah an das Roland herankommt. Die Verarbeitung des Plastikgehäuses lässt allerdings zu wünschen übrig, aber darum geht's ja auch nicht.Angeregt vom Original, also inzwischen Hammond Suzuki, mit deren XLK3C, habe ich angefangen, das Prinzip zu kopieren.
Von einer befreundeten Schreinerin die Seitenteile aus Nussbaum fertigen und eine schwarze Tischlerplatte als Bodenbrett zuschneiden lassen.
Auf jeder Seite 2 Löcher für Holzdübel in die Seitenteile und die Roland. Der einzige Eingriff am Instrument.
Passt soweit.
Habe noch ein Holzprofil zur Verstärkung reingeschraubt, an das ich später von hinten eine Steckdosenleiste befestigt habe, damit die ganzen Stromversorgungen nicht im Raum liegen. Außerdem traue ich der Tischlerplatte nicht, wenn das alles auf den Keyboardständer soll.
Hier fehlt noch Entscheidendes. Wenn schon ein zweites Manual, dann auch einen getrennten Zugriegelsatz für dasselbe. Ich habe mit diversen günstig ersteigerten experimentiert, was alles nicht besonders gut ging. Wie heißt es doch so schön: "Wer billig kauft, kauft zweimal". So habe ich mich auch noch zu einem original Roland Ersatzteil durchgerungen. Weitere ca. € 80,- weg.
Der gleiche Betrag muss dann nochmal aufgewendet werden, um die Zugriegel via Midi sowohl mit dem Untermanual, als auch mit der Roland zu verbinden. Doepfer bietet da ein Modul mit dem Namen Pocket Electronic an: https://www.thomann.de/de/doepfer_pocket_electronics_universal_midi_control_interface.htm
Dazu gibt's ein Booklet, in dem steht, wie das Ganze zu verdrahten ist.
Die Flachbandkabel auf einer Rasterplatine verbunden. Offenbar richtig. Es funzt!
Während die Elektrik gelötet wird, können die Seitenteile gebeizt und lackiert werden.
Die Drawbars dann in ein Gehäuse und an der richtigen Stelle positioniert. Hier brauchts keine Schrauben oder Kleber, das ist verdammt eng. 1mm mehr und ich hätte vom Studiologic was abschleifen müssen. Die Drawbarplatine sollte man jedenfalls heile lassen...
Den Halfmoon Switch für den neo Ventilator habe ich mir ebenfalls anfertigen lassen. Die Fa. Demon Guitars war so nett, die Fräse dafür zu programmieren.
Drinnen schlummert ein Fender dreifach Switch, aber das ist ein Thema für einen gesonderten Thread.
Die Gravur auf dem Schild ist vom Schlüsseldienst übernommen worden. Statt des Leslie Logos habe ich "Ventilator" gravieren lassen. Das ist ehrlicher und macht es zum Unikat.
Jetzt noch einen Gitarrenverstärker (Behringer) angestöpselt und das Baby ist spielbereit.
Wer jetzt fragt, wozu der Umstand? Warum nicht gleich eine VK77 in einem Guss ersteigert? Die gibt's ja manchmal auch schon für etwas mehr als einen Tausi.
Zum einen ist die psychologische Sperre bei einem hohen Betrag größer, als bei kleinen Beträgen auf die Zeit verteilt und, was noch viel wichtiger ist: Das ist "meine" Orgel. Ureigen. Da hat man ein ganz anderes Verhältnis zu den Dingen, wenn man selbst Hand anlegt.
Inzwischen ging das Projekt weiter. Der X-Ständer wurde durch ein Untergestell ersetzt, das von einem befreundeten Schrauber aus Vierkantrohr zusammengeschweißt wurde - modular, damit man es zum Transport zerlegen kann. Das Ganze nach dem Vorbild der Hammond X66: Zwei Säulen aus 50mm Abflussrohr mit Spiegelfolie umklebt. Klingt billig, sieht aber gut aus (wenn man sowas mag).
Wenn sich jemand für das eine oder andere Detail näher interessiert, möge er/sie eine Nachricht hinterlassen.
Von einer befreundeten Schreinerin die Seitenteile aus Nussbaum fertigen und eine schwarze Tischlerplatte als Bodenbrett zuschneiden lassen.
Auf jeder Seite 2 Löcher für Holzdübel in die Seitenteile und die Roland. Der einzige Eingriff am Instrument.
Passt soweit.
Habe noch ein Holzprofil zur Verstärkung reingeschraubt, an das ich später von hinten eine Steckdosenleiste befestigt habe, damit die ganzen Stromversorgungen nicht im Raum liegen. Außerdem traue ich der Tischlerplatte nicht, wenn das alles auf den Keyboardständer soll.
Hier fehlt noch Entscheidendes. Wenn schon ein zweites Manual, dann auch einen getrennten Zugriegelsatz für dasselbe. Ich habe mit diversen günstig ersteigerten experimentiert, was alles nicht besonders gut ging. Wie heißt es doch so schön: "Wer billig kauft, kauft zweimal". So habe ich mich auch noch zu einem original Roland Ersatzteil durchgerungen. Weitere ca. € 80,- weg.
Der gleiche Betrag muss dann nochmal aufgewendet werden, um die Zugriegel via Midi sowohl mit dem Untermanual, als auch mit der Roland zu verbinden. Doepfer bietet da ein Modul mit dem Namen Pocket Electronic an: https://www.thomann.de/de/doepfer_pocket_electronics_universal_midi_control_interface.htm
Dazu gibt's ein Booklet, in dem steht, wie das Ganze zu verdrahten ist.
Die Flachbandkabel auf einer Rasterplatine verbunden. Offenbar richtig. Es funzt!
Während die Elektrik gelötet wird, können die Seitenteile gebeizt und lackiert werden.
Die Drawbars dann in ein Gehäuse und an der richtigen Stelle positioniert. Hier brauchts keine Schrauben oder Kleber, das ist verdammt eng. 1mm mehr und ich hätte vom Studiologic was abschleifen müssen. Die Drawbarplatine sollte man jedenfalls heile lassen...
Den Halfmoon Switch für den neo Ventilator habe ich mir ebenfalls anfertigen lassen. Die Fa. Demon Guitars war so nett, die Fräse dafür zu programmieren.
Drinnen schlummert ein Fender dreifach Switch, aber das ist ein Thema für einen gesonderten Thread.
Die Gravur auf dem Schild ist vom Schlüsseldienst übernommen worden. Statt des Leslie Logos habe ich "Ventilator" gravieren lassen. Das ist ehrlicher und macht es zum Unikat.
Jetzt noch einen Gitarrenverstärker (Behringer) angestöpselt und das Baby ist spielbereit.
Wer jetzt fragt, wozu der Umstand? Warum nicht gleich eine VK77 in einem Guss ersteigert? Die gibt's ja manchmal auch schon für etwas mehr als einen Tausi.
Zum einen ist die psychologische Sperre bei einem hohen Betrag größer, als bei kleinen Beträgen auf die Zeit verteilt und, was noch viel wichtiger ist: Das ist "meine" Orgel. Ureigen. Da hat man ein ganz anderes Verhältnis zu den Dingen, wenn man selbst Hand anlegt.
Inzwischen ging das Projekt weiter. Der X-Ständer wurde durch ein Untergestell ersetzt, das von einem befreundeten Schrauber aus Vierkantrohr zusammengeschweißt wurde - modular, damit man es zum Transport zerlegen kann. Das Ganze nach dem Vorbild der Hammond X66: Zwei Säulen aus 50mm Abflussrohr mit Spiegelfolie umklebt. Klingt billig, sieht aber gut aus (wenn man sowas mag).
Wenn sich jemand für das eine oder andere Detail näher interessiert, möge er/sie eine Nachricht hinterlassen.
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